Auch heute fanden, wie in den letzten Wochen auch, wieder mehrere
Demonstrationen an der Hauptwache statt. Pegida Frankfurt Rhein-Main
hatte sich mit rund 30 Personen vor der Katharinenkirche
versammelt. NoFragida hatte mehrere Mahnwachen rund um die Hauptwache
angemeldet – insgesamt waren etwa 600 Gegendemonstranten
zugegen. Die Demonstrationen liefen insgesamt friedlich ab – die
Initiative für Demokratie und Bürgerrechte lobte auch die
Frankfurter Polizei, die endlich auf die unnötigen Vorkontrollen und
das rechtswidrige permanente und anlasslose Filmen verzichtete. Schön
wäre es gewesen, wenn die Polizei Frankfurt dies bereits vor einigen
Wochen so gehandhabt hätte. Die Initiative kritisierte den starken
Einsatz von Polizeibeamten in zivil. Auch wurde kritisiert, dass die Polizei ganze Gruppen von Polizisten inmitten der Gegendemonstration platzierte und dadurch
Gegendemonstranten während der Ausübung ihres Demonstrationsrechtes
einschüchterte.
Auch heute fanden, wie in
den letzten Wochen auch, wieder mehrere Demonstrationen an der
Hauptwache statt. Pegida Frankfurt Rhein-Main hatte sich mit
rund 30 Personen vor der Katharinenkirche versammelt. NoFragida
hatte mehrere Mahnwachen rund um die Hauptwache angemeldet –
insgesamt waren etwa 600 Gegendemonstranten zugegen.
Auch die Polizei war
wieder mit einem Großaufgebot vertreten. Erfreulicherweise
verzichtete die Polizei heute auf Vorkontrollen und fuhr auch nach
einem kurzen „Probelauf“ die Kamera ihres Überwachungswagens
wieder ein. Es hat sich wohl auch bei der Polizei die Erkenntnis
durchgesetzt, dass das permanente, anlasslose Filmen einer
Demonstration rechtswidrig ist.
Weniger erfreulich war
hingegen, dass die Kundgebung von NoFragida durchgehend von
mehreren Beamten in zivil überwacht wurde. Unsere Beobachter vor Ort
schätzten die Lage durchgehend friedlich ein, weshalb uns unklar
ist, warum die Polizei solche, nicht gerade grundrechtsschonenden,
Maßnahmen ergriff.
Mehrere Polizeieinheiten
hatten sich zudem unter die Kundgebungsteilnehmer von NoFragida
gemischt, und teilweise sogar Ketten gebildet, wodurch die
Demonstrationsteilnehmer in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkt
wurden. Auch hierbei ist uns unklar, warum die Polizei, trotz des
friedlichen Verlaufs der Proteste von NoFragida, solche
unverhältnismäßigen Methoden anwendete und die Teilnehmer der
Gegenproteste dadurch einschüchterte.
Im Verlauf der
Kundgebungen wurde von der Dachterrasse von Galeria Kaufhof an der
Zeil ein Transparent mit der Aufschrift „Ihr seid Weltmeister, Ihr
seid das Volk, Ihr seid Rostock-Lichtenhagen“ entrollt.
Daraufhin kontrollierte die Polizei mehrere Personen, die verdächtigt
wurden, hierfür verantwortlich zu sein, da Galeria Kaufhof
Strafantrag gestellt hatte. Nach Twitter-Meldungen der Polizei wurde
dieser später allerdings wieder zurückgezogen.
Ein weiterer kurzer
Moment der Aufregung war als die Polizei den Lautsprecherwagen der
Antinazikoordination umstellte, der mitten in der Demonstration
von NoFragida stand. Sie warfen diesem vor, zu nah an die
Absperrungen zu Pegida Frankfurt Rhein-Main heranfahren zu
wollen. Nachdem es zu einigen Rangeleien mit umstehenden
Demonstranten kam, zog sich die Polizei zurück. Für Außenstehende
war der Anlass des rabiaten Vorgehens nicht ersichtlich – das Auto
hatte sich kaum bewegt.
Nach Abschluss der
Kundgebung von Pegida Frankfurt Rhein-Main reisten die
Teilnehmer per S-Bahn ab. Einige Gegendemonstranten folgten ihnen bis
zum Bahngleis und setzten dort ihren Protest fort. Die Polizei setzte
Pfefferspray ein und verletzte damit einige Gegendemonstranten.
Um die Abreise der
Teilnehmer der Pegida Frankfurt Rhein-Main Kundgebung zu
ermöglichen sperrte die Polizei Frankfurt für ca. 20 Minuten die
komplette Hauptwache ab, an allen Zugängen wurden Absperrgitter
herunter gelassen. Aus brandschutztechnischer Sicht scheint uns dies
eine relativ gewagte Maßnahme zu sein. Für einige Zeit konnte
niemand die Hauptwache verlassen und betreten.
NoFragida formierte
sich nach Ende der Kundgebung von Pegida Frankfurt Rhein-Main
zu einer Spontandemonstration. Unter dem Slogan „Refugees are
welcome here“ zogen ca. 400 Demonstranten Richtung
Hauptbahnhof. Im Bahnhofsviertel wurde die Demonstration von drei
Einzelpersonen angegriffen. Ein Mann rief „White Pride“
und „Ihr gehört alle ins Arbeitslager“ und bedrohte
Demonstrationsteilnehmer körperlich. Ein weiterer Mann, der
HogeSa zugerechnet werden kann, beleidigte
Demonstrationsteilnehmer und wurde handgreiflich.
Am Platz der Republik
erinnerten die Demonstrationsteilnehmer durch gemeinsames Hinlegen an
die im Mittelmeer ertrinkenden Flüchtlingen. Dadurch kam es zu einem
kurzen Verkehrsstau.
Im Verlauf der
Demonstration kam es zu drei Böllerwürfen.
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